Zusammen mit den Schwestern vom Guten Hirten machen die Franziskaner Norbert Lammers und Helmut Schlegel, die bisher im Exerzitienhaus Hofheim gelebt und gearbeitet haben, im Maria-Droste-Haus zu Hofheim-Marxheim geistliche Angebote. Die Provinzleitungen der beiden Ordensgemeinschaften haben sich nach entsprechenden Klärungen für dieses Projekt entschieden, nachdem feststand, dass das Exerzitienhaus zum 31. Dezember 2022 schließt. So wird eine für Hofheim und die Rhein-Main-Region wichtige geistliche Tradition fortgeführt, auch wenn dieses neue Projekt nicht das ganze Spektrum der spirituellen Angebote des Exerzitienhauses abdecken kann.
Geistliche Angebote und kreative Liturgie
Die Schwestern werden den beiden Brüdern zwei Appartements zum Wohnen zur Verfügung stellen, darüber hinaus freuen sie sich, dass sie im Maria-Droste-Haus geeignete Räumlichkeiten für Exerzitien im Alltag, Besinnungstage, Auszeiten, Geistliche Begleitung und anderes anbieten können. Die inhaltliche Arbeit wird weitgehend in der Hand der beiden Franziskaner liegen. Sie wollen ihr Programm in Kooperation mit den Schwestern sowie mit interessierten Frauen und Männern gestalten. Dabei können sie auf den guten Erfahrungen der letzten Jahre aufbauen. Zu ihren Ideen gehört, die meditativ und kreativ gestaltete Liturgie, die im Exerzitienhaus guten Anklang gefunden hat, weiterzuführen. Sie sind mit den Schwestern der Meinung, dass sich die Klosterkirche in der Schlossstraße dazu sehr gut eignet. Dabei werden sie einen besonderen Akzent auf die musikalische Gestaltung legen – zusammen mit einigen begabten Musiker:innen und einer sangesfreudigen Gottesdienstgemeinde.
Projekt „Exerzitienarbeit“ der Deutschen Franziskanerprovinz
Zu den Aufgaben der beiden Brüder wird neben der Liturgie in der Klosterkirche und den spirituellen Angeboten vor Ort die Mitarbeit in dem vom Provinzkapitel der Deutschen Franziskanerprovinz beschlossenen Projekt „Exerzitienarbeit“ gehören, in dem eine Reihe von Brüdern der Deutschen Franziskanerprovinz ihre spirituellen Angebote an den verschiedenen Orten koordinieren und gemeinsam bewerben wollen. Die Organisation und Öffentlichkeitsarbeit dieses Projekts wird in den Händen der beiden Hofheimer Brüder liegen.
Angesichts der bedauernswerten Tatsache, dass vielerorts Exerzitienhäuser und geistliche Zentren aus personellen und finanziellen Gründen geschlossen werden, will das Projekt der beiden Ordensgemeinschaften der Tatsache Rechnung tragen, dass auch in Zeiten der Kirchenmüdigkeit vieler Menschen die Sehnsucht nach geistlicher Orientierung und Vertiefung lebendig ist. Um dieser Sehnsucht Raum zu geben, braucht es Orte und Zeiten. Und vor allem ansprechbare Menschen. – Zum Jahreswechsel 2022/2023 soll das Projekt im Maria-Droste-Haus beginnen.
Sr. M. Cordis Ganslmeier, Provinzleiterin
Br. Stefan Federbusch, Provinzialsvikar